40 Jahre Hochschule im Sauerland
Meschede. Genau seit 40 Jahren ist Meschede Fachhochschulstandort. Per Landesgesetz wurden am 1. August 1971 insgesamt acht Fachhochschulen in Nordrhein-Westfalen gegründet. Darunter die Fachhochschule Südost-Westfalen, in die die damalige Ingenieurschule für Maschinenwesen in Meschede einging. In der Fachhochschule Südost-Westfalen wurden 1971 die Ingenieurschulen Paderborn, Höxter, Meschede und Soest zusammengefasst. Hinzu kamen die Höhere Wirtschaftsfachschule Paderborn und die Soester Ingenieurschule für Landbau. Politische Grundlage für die Bildung von Fachhochschulen bildete das am 31. Oktober 1968 durch die elf Ministerpräsidenten verabschiedete „Abkommen der Länder in der Bundesrepublik Deutschland zur Vereinheitlichung auf dem Gebiet des Fachhochschulwesens“. Es bildete auch in NRW die Grundlage für die Errichtung von Fachhochschulen als eigenständige Einrichtungen des Bildungswesens im Hochschulbereich.
„Es herrschte dringender Bedarf an qualifizierten und praxisnah ausgebildeten Fachkräften“, erläutert Wissenschaftsministerin Svenja Schulze heute die damalige Situation in einer zentralen Presseerklärung. „Der technologische Wandel führte zu deutlich höheren Anforderungen im Beruf. Die Fachhochschulen schufen für eine breite Bevölkerungsschicht erstmals den Zugang zu einer akademischen Ausbildung“, so die Ministerin weiter.
Die 1971 gegründete Fachhochschule Südost-Westfalen ging genau ein Jahr später im Dach der neugegründeten Universität-Gesamthochschule Paderborn auf. Seit knapp zehn Jahren - das runde Jubiläum ist am 1.1.2012 - gehören die Soester und Mescheder Fachbereiche zur Fachhochschule Südwestfalen. Die Flächenhochschule hat insgesamt 8800 Studierende in 49 Studiengängen. Neben den Gründungs-Standorten Hagen, Iserlohn, Meschede und Soest wird seit vergangenem Jahr in Lüdenscheid ein weiterer Studienort aufgebaut.
In Meschede ist heute der Fachbereich Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften angesiedelt. Das Studienangebot umfasst insgesamt sechs Bachelor- und zwei Masterstudiengänge aus den Bereichen Wirtschaft, Maschinenbau und Elektrotechnik. Der Fachbereich ist modern ausgestattet und bietet eine praxis- und anwendungsorientierte akademische Ausbildung. Das wissen offenbar immer mehr Schulabgänger zu schätzen: Am Campus der Hochschule in Meschede sind mittlerweile über 2400 Studierende eingeschrieben. 1971 waren es etwa 500.