Arnsberg digitalisiert Kunsttour
Arnsberg. Das Sauerland ist ein verschlafener Landstrich, fernab aller künstlerisch kultureller Erhellungen. So könnte man zumindest meinen, wenn man die Region zwischen Kenne und Ruhr nicht genauer kennen würde. Arnsberg widerlegt das Klischee mit einer hohen Dichte an moderner Konzeptkunst im öffentlichen Raum. Zusammengefasst in Kunsttour Arnsberg findet man Werke renommierter, internationaler Künstler, welche sich nicht selten gezielt mit der lokalen Baukultur verschiedenster Epochen auseinandergesetzt haben.
Der spanische Konzeptkünstler Santiago Sierra setzte sich in seiner Arbeit „The Debt“ mit der historischen und nicht mehr existenten Klosterpforte am Arnsberger Steinweg auseinander. Die ehemals dicken und massiven Mauern des mittelalterlichen Bauwerkes zeichnete er in ihrem Grundriss durch feine Lichtpunkte im Boden nach. Der ehemalige, soziale Trennfilter inmitten von Arnsberg ist nun wieder existent, kann aber von jedem Bürger überschritten werden. Neben seiner Arbeit in Arnsberg konzipierte Santiago Sierra ebenfalls permanente Installationen im öffentlichen Raum in anderen europäischen Städten, darunter The Black Cone, Monument To Civil Disobediencevor dem isländischen Parlament in Reykjavík.
Kunstwerke, wie jenes von Sierra sind im Alltag oft unsichtbar. Selbst informierte Bürger der Stadt Arnsberg wissen selten über die Vielzahl der modernen Konzeptkunst innerhalb ihres Stadtgebietes. Insgesamt verfügt die Stadt über zehn thematische Installationen, welche durchaus einen nicht zu unterschätzenden kulturellen und touristischen Wert abbilden.
In Kooperation mit der Stadt Arnsberg und dem ortansäßigen Kunstverein konzipierte das HomebaseSauerland Unternehmen Frejman GmbH nun eine App, welche die versteckten Elemente der Kunsttour Arnsberg auffindbar macht und diese auch zielgerecht erläutert.
Die digitale Kunsttour Arnsberg ist ein mobiler, digitaler Wegweiser durch die öffentliche Kunstwelt im Arnsberger Stadtgebiet, welcher permanent ausbaubar ist. Das multimediale Informationsangebot innerhalb der App richtet sich an eine breite Zielgruppe jeden Alters. Neben einfachen Texterläuterungen kann man zu jedem Exponat wahlweise rein auditives (Hörbuchfunktion) oder visuelles (dokumentarische Kurzspots mit Erläuterungen) Erleben abrufen. Durch Fotos und 360° Funktionen werden schwer zugängliche Exponate barrierefrei. Dieser digitale Wegweiser zur modernen Kunst im öffentlichen Raum ist aktuell der erste seiner Art in Nordrhein-Westfalen.
Als lokales Start up nutze Frejman die digitale Kunsttour als Kick off Projekt für den Bereich digitaler Begleitmedien innerhalb von Ausstellungen und Museen. Weitere Projekte, auch im Sauerland sind bereits in Planung. Dem Tourismus kann dieses zusätzliche Informationsangebot nur gut tun, um auch das Klischee des verschlafenen Landstriches bei vielen externen Besuchern langfristig abzubauen.
Infos zur digitalen Kunstroute Arnsberg: >>hier<<
Infos zur Firma Frejman: www.frejman.de
App zum freien Download: Onlinelink.to/kunsttour