Coworking Space in Arnsberg
Arnsberg. Seit dem 27. September ist der Coworking Space im Arnsberger Kaiserhaus bezugsfertig. Hier sollen digitale Start-ups und etablierte Dienstleister mit südwestfälischen Unternehmen zusammenkommen, um innovative Lösungen für die Digitalisierung der Wirtschaft zu entwickeln.
Der Coworking Space ist ein Element des Förderprojekts „Digitale Wirtschaft Südwestfalen (#dwswf)“. Projektbeteiligte sind die Fachhochschule Südwestfalen und die Wirtschaftsförderung Arnsberg. Prof. Dr. Ewald Mittelstädt erklärt den Hintergrund anhand einer Studie mit dem RKW Kompetenzzentrum für den Maschinen- und Fahrzeugbau Südwestfalen. „Bundesweit arbeiten 37 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen mit digital orientierten Start-ups zusammen“; so Mittelstädt, „in Südwestfalen sind es nur zehn Prozent.“ Gut ein Drittel der befragten Unternehmen wolle aber kooperieren. Wichtige Voraussetzungen seien für Unternehmen die Kenntnis der digitalen Start-up-Szene, persönlicher Kontakt und räumliche Nähe. „Genau diese Voraussetzungen wollen wir mit der Einrichtung des Coworking-Space in Arnsberg schaffen“, erläutert Bernd Lepski, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Arnsberg.
Neun Euro je Arbeitsplatz und Tag oder 90 Euro im Monat zahlen Gründerinnen oder Gründer. Für bestehende Unternehmen sind es 25 Euro am Tag, 250 Euro im Monat. „Kaffee- und Internet-Flatrate“, nennt Projektmanagerin Nadine Hyna die Miete, denn „Kaffee und ein leistungsfähiger Internetanschluss sind mit im Preis enthalten.“ Die Räumlichkeiten sind durch ein helles, offenes Raumkonzept mit Sitzgruppen, Einzel- und Gruppenarbeitsplätzen gekennzeichnet. Ein abschließbarer Besprechungsraum sorgt nötigenfalls für Diskretion. Vom Arnsberger Planungsbüro Accodo entworfene stylische Holzmöbel sorgen für den Eindruck von Gemütlichkeit und Modernität.
Am Tag der Eröffnung sind drei junge Gründer des Start-ups Depulvis zu Besuch, um sich über das Angebot zu informieren. „Ich finde es gut, dass das Konzept so flexibel und kostengünstig ist“, meint Geschäftsführer Tim Nehring. „Wir haben zwar ein Büro, aber das ist teurer und wir brauchen es eigentlich nicht dauernd.“ Außerdem fände er den Austausch mit anderen Gründern wichtig. Das Team des Coworking-Space würde sich auf jeden Fall über die Jungunternehmer als erste Nutzer der Räumlichkeiten freuen. Wie auch über den Einzug weiterer „Coworker“. Interessenten können sich bei ihr per E-Mail unter coworking@kaiserhaus- arnsberg.de melden.