Internationale Studenten zieht es ins Sauerland
Meschede. Nicht jeder vermutet hinter einer kleinen Universität mitten im Sauerland einen Lernraum für internationale Studenten. Dennoch scheint Meschede für viele junge Menschen aus aller Welt ein durchaus attraktives Ziel zu sein. Immerhin studieren auf dem Campus zahlreiche Nationen und in den Hörsälen findet man Vertreter von Afghanistan bis Vietnam. Eine Entwicklung, die nicht zuletzt sehr wertvol für die Region sein kann. Ein tolles Beispiel liefert ein Student aus Afrika. Fabrice Tima Tchokote ist 27 Jahre alt und kommt aus Kamerun. Er studiert im 5. Semester Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau an der Fachhochschule Südwestfalen. Damit ist er einer von aktuell 107 Studierenden mit ausländischer Staatsangehörigkeit am Standort Meschede.
Der Großteil der ausländischen Studierenden kommt aus europäischen Ländern. Am Hochschulleben nehmen aber auch Menschen aus Afghanistan, Angola, Äthiopien, China, Irak, Jordanien, Malaysia, Mauretanien, Russland, Senegal, Vietnam oder eben Kamerun teil.
Fabrice Tima Tchokote war schon als Kind fasziniert von Technik und Maschinen. Sein Vater erzählte ihm von den Fähigkeiten, der Disziplin und dem Fleiß der deutschen Maschinenbauer. Vor rund sechs Jahren verließ er seine Heimat, um zunächst an der Technischen Universität Darmstadt Ingenieurwissenschaft zu studieren. Ein Bekannter wies ihn auf das Maschinenbaustudium an der Fachhochschule Südwestfalen hin. Nach einigen Besuchen entschloss er sich, an den Hochschulstandort Meschede zu wechseln.
„In einem kleinen Ort kommt man näher an die Leute heran“, meint Fabrice Tima Tchokote. So hat er schnell Lerngruppen kennen gelernt und durch den direkten Kontakt zu Professoren unkompliziert Antworten auf seine Fragen erhalten. Insgesamt fühlt er sich in Meschede sehr wohl. Nur in der vorlesungsfreien Zeit, wenn sich nur wenige Studierende in der Hochschule aufhalten, ereilt ihn manchmal das Heimweh.
Nach seinem Abschluss zum Bachelor of Engineering möchte Fabrice Tima Tchokote gerne in einem deutschen Unternehmen arbeiten und praktische Erfahrungen sammeln. Mit fließenden Sprachkenntnissen in Deutsch, Englisch und Französisch ist er qualifiziert für einen internationalen Einsatz. Zugleich strebt er ein berufsbegleitendes Masterstudium an. Mit dieser Ausbildung und genug praktischer Erfahrung im Gepäck, kann er sich schließlich eine Rückkehr als selbständiger Unternehmer in seine Heimat vorstellen.
Quelle: FH Südwestfalen/Pressestelle