Iserlohn Roosters als Aushängeschild für den Profisport im Sauerland
Berlin, Hamburg, München oder Köln – scheinbar ist es nur Metropolen möglich echte Profis in ihren Reihen zu halten und mit einem guten Team oben mitzuspielen. Das Sauerland beweist gleich auf mehreren Sektoren das genaue Gegenteil. Nicht nur in der Wirtschaft, auch im Spitzensport ist man in der Region gut aufgestellt. Bestes Beispiel ist das Eishockey Team der Iserlohn Roosters. Die Traditionsmannschaft aus dem Sauerland spielt in Deutschlands höchster Spielklasse und wehrt sich seit einigen Jahren ziemlich erfolgreich gegen die großen Teams aus besagten Metropolen.
Dabei sind die Roosters keineswegs ein Emporkömmling finanzieller Mäzen à la Hoffenheim sondern setzen in erster Linie auf die sportliche Entwicklung vor Ort und eine erfolgreiche Nahwuchsarbeit, welche in den vergangenen Jahren sogar schon zweimal einen Deutschen Jugendmeister hervorbrachte. So schaffen auch immer wieder Spieler aus der Region den Sprung in den Kader und beweisen so, dass nachhaltiges Wirtschaften im Sauerland an vielen Stellen zum Erfolg führt. Die Spieler bedanken sich auf dem Eis für das Vertrauen und fühlen sich, wie in kaumeinem anderem Team der DEL mit der Region verbunden. Ein gutes Beispiel für diese Verbundenheit ist Christian Hommel. Der gebürtige Sauerländer begann seine Karriere in Iserlohn. Schnell wurden auch andere Teams auf Hommel aufmerksam. Nach diversen Verpflichtungen in Deutschland zog es Hommel 2005 sogar in die NHL, wo er beim Team von Eishockeylegende Wayne Gretzky, den Phoenix Coyotes trainierte. Nach seiner Rückkehr in die DEL kehrte der ehemalige Nationalspieler letztlich wieder zu den Roosters ins Sauerland zurück und ist heute eine treibende Kraft. Diese Geschichte ist bei weitem kein Einzelfall.
Den besten Eindruck von der eindrucksvollen Atmosphäre bei Eishockeyspielen der Roosters erhält man natürlich bei einem Besuch der Eissporthalle am Seiler See. Zwar fast die vermeintlich kleine Arena mit weniger als 5000 Zuschauerplätzen bei weitem eine geringere Kapazität als die um ein vielfaches größeren Multifunktionsarenen anderer Teams, doch sorgt gerade dieser Aspekt dafür, dass die Stimmung bei Heimspielen kocht. Dass die Region wie ein Mann hinter den Iserlohn Roosters steht und auch das Team selbst sich als Vertreter der Region sehen zeigt die Hymne „Sauerland“ von Zoff, die bei jedem Heimspiel am Seilersee gespielt und mitgesungen wird. Ein echter Beweis dafür, dass man nicht unbedingt eine Metropole benötigt um Gänsehautatmosphäre zu verspüren.
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