Neuer HomebaseSauerland Spot online
Sauerland. Nach dem Motto: „Während andere bloß Däumchen drehen, drehen wir zumindest schon mal ein Filmchen“, begab sich die Initiative HomebaseSauerland gegen Ende 2011 erneut ans Werk, um nach dem 2010 produzierten Spot „Wo lebst Du denn!?“ eine passende Fortsetzung liefern zu können. Gemeinsam mit der Filmproduktionsfirma Silberstreifen, die man bereits für den ersten Teil anheuerte, wurde zunächst ein Konzept geschmiedet. Ebenfalls konnte Schauspieler Stephan Schleep seine gewohnte Rolle als überheblicher Großstadtjuppi weiterführen. Seinen Gegenpart mimt diesmal Stephan Giersberg.
Die Szenerie startet, wie auch im ersten Teil in Berlin, genauer im Salon von Promi Coiffeur Udo Walz, der verzweifelt die Haarpracht des altbekannten Juppis zu retten versucht. Dieser findet in einer großen Tageszeitung den aufschlussreichen Hinweis auf hervorragende Zukunftschancen und in seinen Augen hohes Profitpotenzial im Sauerland. In einem Gefühl der Überlegenheit beschließt er nun, auch sich selbst ein Stück vom Kuchen zu sichern und macht sich auf den Weg in die für ihn befremdliche Provinz. Auf halbem Weg im Sauerland verlassen ihn die Dienste seines Autos und er ist auf die Mitnahmebereitschaft eines wortkargen und scheinbar des „Hochdeutschen“ nicht mächtigen Bauern und seinem Trecker angewiesen, der ihn vor einer zu seinem Erstaunen doch recht großen Firma ablädt. Dort sieht man den Juppi in Wartestellung auf ein Gespräch mit dem Firmenchef. An dieser Stelle ist es dem Zuschauer überlassen, welches Anliegen ihn hierher treibt. Im Büro des Chefs bekommt er allerdings die Quittung für sein überhebliches Auftreten. Der vermeintliche Bauer ist ebenfalls auch Unternehmer und spricht wiedererwarten nicht nur Hochdeutsch, sondern ebenfalls Chinesisch. Diese vielseitige Charade hätte auch der gewaschene Berliner Manager im Sauerland nicht erwartet.
Inspiration fanden die Regionauten von der Homebase in einer Dokumentation über den Sauerländer Unternehmer Walter Mennekes. Der Industriesteckerproduzent aus Lennestadt-Altenhundem gab sich in jeder Situation stets authentisch und typisch „sauerländisch“, egal ob er nun mit Kunden verhandelt, Angela Merkel ein neues Steckersystem für Elektroautos erklärt oder in China ein Werk eröffnet. „Mennekes ist erfolgreich, engagiert und absolut humorvoll. Dem würde ich auch zutrauen, dass er sogar auf einem Traktor eine gute Figur macht und Fuchs genug ist, um sich auch auf unkonventionelle Art ein Bild von seinen Mitmenschen zu machen,“ sagt Tobias Hartmann, stellvertretender Vorsitzender der Initiative HomebaseSauerland.
Eine deutliche Anspielung auf die baden-württembergische Kampagne „Wir können alles! –Außer Hochdeutsch.“ ist nicht zu verleugnen. „Wir wollen diese durchaus gelungene Kampagne keinesfalls übertrumpfen oder uns mit dem sonnigsten Bundesland der Republik messen. Vielmehr soll deutlich werden, dass der Sauerländer viel mehr auf dem Kasten hat als man ihm vielleicht zutraut, nicht bloß auf die großen Brauereien der Region bezogen,“ so Andreas Janßen, der den Spot mit konzipierte. Die hohe Dichte an Weltmarktführern und zukunftsträchtigen Unternehmen in Kombination mit dem oft unterschätzten Sauerländer Humor schafft einen lebenswerten Landstrich, der sich nicht hinter seinen „1000 Bergen“ verstecken braucht.
Zunächst soll der Spot über das Internet Verbreitung finden und sowohl unter Sauerländern, aber auch anderenorts diskutiert werden. „Selbst wenn es negative Stimmen geben sollte, hat der Spot seinen Zweck erfüllt. Hauptsache man redet über das Thema. Durch unser ehrenamtliches Zutun und mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln wollen wir die Diskussion ums Sauerland lebendig halten. Handeln ist da besser als Labern, woll!?,“ meint Janßen.